OBW Abschlusskonzert begeisterte
- Stefan Janzi
- 13. Okt. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Nach einer Woche intensivem Proben aber auch kameradschaftlichem Beisammensein, zeigten Berner Oberländer Musikanten an ihrem Konzert eindrücklich, was man in so kurzer Zeit einstudieren kann.
Alle zwei Jahre organisiert der Berner Oberländische Musikverband BOMV ein Musiklager. Dieses Jahr war es wieder so weit und am 5. Oktober bezogen über vierzig MusikantInnen ihre Unterkunft im Ferienlager Musikhaus Zweisimmen. Ihr ambitioniertes Ziel: in einer Woche ein abendfüllendes Konzert einzustudieren.
Blasmusik-Koryphäe
Die Mitglieder in allen Altersklassen und aus verschiedenen Musikvereinen -vorwiegend aus dem Berner Oberland- trafen sich täglich sowohl zu Register- als auch Gesamtproben. Als Dirigent konnte mit Adrian Schneider eine Koryphäe der Blasmusikszene engagiert werden. Der freischaffende Musiker -der Trompete studierte- kann auf reichlich Erfahrung im In- und Ausland (er arbeitete sogar einige Jahre in China) zurückblicken. Unter anderem spielt er im Ensemble Innobrass, deren vier andere Mitglieder als Registerleiter ebenfalls nach Zweisimmen reisten. Selbstverständlich waren noch mehr Registerleiter dafür verantwortlich, dass die MusikantInnen so viel wie möglich profitieren konnten.Schnitzeljagd durch Zweisimmen
Nebst dem vielen Üben kam der kameradschaftliche Teil natürlich auch nicht zu kurz. So pflegte man am Ende der anstrengenden Probetage das gemütliche Beisammensein. Am Mittwochnachmittag wurde eine spannende Schnitzeljagt durch Zweisimmen gemacht. An der frischen Luft konnte bei Spiel und Spass der Kopf so richtig durchgelüftet werden. Und für das leibliche Wohl sorgte die Lagerhausleitung indem sie köstliche Mahlzeiten zubereiteten.
Platzkonzert als Hauptprobe
Ein erster Eindruck vom Erlernten konnten die MusikantInnen am Donnerstag bei einem Platzkonzert vermitteln. Dieses lockte bereits einige ZuhörerInnen an und war quasi die Hauptprobe für den anstehenden Auftritt. Denn der eigentliche Höhepunkt der intensiven Bläserwoche gipfelte im Abschlusskonzert am Freitagabend im Lötschbergsaal Spiez. Die Zuschauer waren gespannt darauf zu erfahren, ob man in einer Woche tatsächlich ein abendfüllendes Konzert einstudieren kann. Und wie man das kann bewiesen die TeilnehmerInnen der Bläserwoche eindrücklich.

Eindrückliche Leistung
Eröffnet wurde der Abend schwungvoll mit der „Appalachian Ouverture“. Danach gab „Innobrass“ ein erstes Zwischenspiel mit Antonin Dvoraks Humoresque. Weiter ging es mit „La Basilica die San Marco“ vom Schweizer Komponisten Mario Bürki. Mit wunderschönen Klängen wurde die Kirche musikalisch dargestellt. Ein weiteres Mal zeigte „Innobrass“ mit Melodien aus dem Musical „Sound of Music“ ihr Können. Majestätisch ging es mit „Of Castels and Legends“ weiter, das das Publikum in alte Zeiten von Burgen und Prinzessinnen entführte. Durch das Programm führte Klarinettistin Melina Schneider, die ihre informativen Ansagen mit spannenden Hintergrundinformationen und einer Prise Humor gekonnt vortrug.
Nach der Pause verlangte Rossinis Ouvertüre „Tancredi“ den MusikantInnen einiges an Fingerfertigkeit und Konzentration ab. Gemeinsam mit Innobrass liess das Orchester mit einem schwungvollen Rag That’s a Plenty das Publikum mitwippen. Mit dem Marsch Star Lake von Eric Ball und verschiedener Filmmusik wurde der abwechslungsreiche Konzertabend beendet. Die OBW liess die begeisterten Zuhörer mit der Schlussfolgerung zurück, dass man mit viel Fleiss und Engagement sehr wohl in einer Woche ein wunderbares Konzert einstudieren kann. Und dies auf sehr hohem musikalischen Niveau. Was Dirigent Adrian Schneider mit den BläserInnen auf die Beine gestellt hat ist einfach nur überwältigend.
PRESSEDIENST BOMV, MONYA SCHNEIDER
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