Das Oberländische Musikfest 2023 in Zweisimmen
Am 20. Oktober 2018 fanden sich die Delegierten der 53 angeschlossenen Blasmusikvereine in Lauterbrunnen zu ihrer 99. Delegiertenversammlung ein. Nebst den statutarischen Geschäften genehmigten die Delegierten unter anderem eine Mitgliederbeitragserhöhung deutlich.
Lauterbrunnen, der nicht nur bei Touristen bekannte und beliebte Ort im Lauterbrunnental war Austragungsort der diesjährigen Delegiertenversammlung des Berner Oberländischen Musikverbands BOMV. Nach dem unterhaltsamen Eröffnungsständli der Musikgesellschaft Lauterbrunnen konnte Verbandspräsident Martin Schneider die Delegierten von 49 Vereinen aus dem ganzen Berner Oberland zur ordentlichen DV im Gemeindesaal Hohsteg begrüssen.
Gemeindepräsident Martin Stäger überbrachte die Grüsse der Einwohnergemeinde Lauterbrunnen und bot einen kurzweiligen Überblick über die Gemeinde Lauterbrunnen. Der ebenfalls anwesende Präsident des Bernischen Grossen Rats, Jürg Iseli, Zwieselberg, überbrachte die besten Grüsse des Grossrats, würdigte und lobte die wichtige Rolle des Vereinswesens im Allgemeinen und des Blasmusikwesens im Speziellen.
Die Finanzen
Einziges Diskussionsgeschäft bildete die von der Verbandsleitung vorgeschlagene Beitragserhöhung. Die bis dato geltenden Sätze wurden letztmals 1989 angepasst. In gewohnt souveräner, kompetenter und ruhiger Art erläuterte der Vorsitzende Martin Schneider die Beweggründe, die die Verbandsleitung dazu bewogen haben, der Versammlung diesen Schritt vorzuschlagen. Nach einer kurzen, ruhigen Diskussion stimmten die Delegierten unter 5 Gegenstimmen den neuen Mitgliederbeiträgen klar zu. Neu haben die Sektionen pro Person und Jahr Fr. 5.00 an den BOMV zu entrichten (bisher waren es Fr. 3.00).
Sorgenfalten
In seinem Jahresbericht schilderte Martin Schneider die schwierige Situation bei der Suche eines Nachfolgers im Vorstand des Bernischen Kantonalmusikverbands BKMV. Der BKMV ist der Zusammenschluss aller 223 Blasmusikvereine im Kanton Bern und zählt mit seinen fast 8’000 Mitgliedern zu den grössten Kantonalmusikverbänden unseres Landes. Das Oberland wurde bis dato von Martin Schneider, Präsident BOMV und Stefan Janzi, Vizepräsident BOMV vertreten. Der durch den bereits seit über einem Jahr angekündigten Rücktritt von Schneider aus dem Kantonalvorstand freiwerdende Sitz, ist aus dem Oberland neu zu besetzten. Trotz langer und intensiver Suche ist es bis heute nicht gelungen, einen Nachfolger bzw. eine Nachfolgerin zu nominieren. Dieser Umstand stimmt nicht nur die Verbandsleitung des BOMV, sondern auch den anwesenden Kantonalpräsidenten Thomas Bieri nachdenklich, ja gar traurig. Thomas Bieri, selbst Oberländer aus Thun, widerholte in seinen Worten nachdrücklich die Wichtigkeit, dass einerseits das Berner Oberland gebührend im kantonalen Vorstand vertreten sein müsse, andererseits erläuterte er, wie wichtig es sei, dass alle Chargen innerhalb des Kantonalen Verbandsleitungsgremium des BKMV bestellt sein müssen.
Yolanda Langenegger
heisst die anlässlich der letztjähren DV neu in die Musikkommission gewählte Dirigentin der Musikgesellschaft Schwarzenegg. Da Yolanda an der vergangenen DV nicht anwesend sein konnte, überreichte ihr Martin Schneider dieses Jahr einen Blumenstrauss unter Applaus der Anwesenden.Die Tatsache, dass mit Yolanda Langenegger eine kompetente, junge und motivierte Dirigentin in die Musikkommission des Verbands gewählt werden konnte, stimme nach den vorgängig gewälzten «dunklen Wolken» wiederum versöhnlich.
Zweisimmen
wird nächster Austragungsort der Oberländischen Musiktage sein. Die Musikgesellschaft Zweisimmen wird im 2023 ihr 125-Jahr-Jubiläum feiern. Zu diesem Anlass haben sich die Zweisimmer Musikantinnen und Musikanten entschieden, die 32. Oberländischen Musiktage durchzuführen. Die im vergangenen März neu eröffnete Simmental Arena wird dabei eine wichtige Ausgrabungsstätte dieses blasmusikalsichen Gorssanlasses im Berner Oberland bilden. Martin Schneider überreichte der anwesenden Beatrice Zeller, Vereinspräsidenten der MG Zweisimmen spontan unter Applaus der Versammlung einen Blumenstrauss in erwartungsvoller Vorfreunde und er bedankte sich im Namen des BOMV und seinen Mitgliedssektion herzlich.
Bestätigungswahlen
Im Vorstand stellten sich Ursula Allemann, Renate Hänni und Stefan Janzi zur Wiederwahl und sie wurden diskussionslos und einstimmig in ihrem Amt bestätigt. In der Musikkommission wurde Beat Aberegg für eine weitere Amtsdauer ebenfalls mit Applaus bestätigt.
Mit einem reichhaltigen Apéro, in verdankeswerter Weise gespendet von der Einwohnergemeinde Lauterbrunnen, fand die Delegiertenversammlung pünktlich kurz vor Mittag ihren passenden Abschluss, notta bene bei strahlendem herbstlichen Bilderbuchwetter.
Die nächste Delegiertenversammlung – die einhundertste – findet am 19. Oktober 2019 in Frutigen statt.